"Café Digital" - Immer am Donnerstag (außerhalb der Bayer. Schulferien) gibt es von 9 – 10:30 Uhr Rat und Hilfe zur Unterstützung durch digitale Angebote bzw. Hilfsmittel für demenziell Erkrankte sowie deren An- und Zugehörigen.

Wir unterstützen gerne rund um digitale Unterstützungsmöglichkeiten für demenziell Erkrankte bzw. deren An- und Zugehörige. Die Beratung erfolgt z. B. über die Nutzung der Sprachassistenten im Smartphone, aber auch über spezielle Geräte wie Echo Dot oder Echo Show (incl. der Möglichkeit der Videokonferenz ohne Aktion des demenziell Erkrankten). Personentracker werden erklärt und können ausgeliehen werden. Die Nora-App (Notrufapp der Bundesländer) wird vorgestellt. Unterstützungsmöglichkeiten für kognitive Übungen wie die Auguste-App der Deutschen Alzheimergesellschaft werden erklärt und installiert und vieles andere mehr. Einfach vorbei kommen, Probleme erzählen, beraten lassen.

Auch außerhalb des Donnerstag-Termins kann nach Absprache eine Beratung erfolgen. Ebenso werden Beratungen für Angehörigengruppen, Demenzhelferausbildung etc. angeboten.


Die Liedermacherin und Psychologin Dr. Sarah Straub präsentiert ihr erstes Buch „Wie meine Großmutter ihr Ich verlor“ bei einer Konzertlesung 

14.6.2023, 19 Uhr, HoschmiStadel Holzgünz, Eintritt frei

Wenn aus Vergesslichkeit Demenz wird
Es war ein Schock. Als Sarah Straubs Großmutter dement wurde, veränderte das auch das Leben der damals 20-jährigen Enkelin. Neben ihrer bereits gestarteten Musikkarriere  begann sie ein Studium der Psychologie, promovierte über Demenzerkrankungen und klärt heute über das Thema auf, das immer drängender wird. Allein in Deutschland leben etwa 1,6 Millionen  Demenzkranke. Und jeden Tag kommen rund 900 Neuerkrankte dazu.

Sarah Straub zeigt mit ihrem ersten Buch „Wie meine Großmutter ihr Ich verlor“ in vielen Beispielen, was es bedeutet, wenn aus Vergesslichkeit Demenz wird, welche Aufgaben, aber auch Hilfsmöglichkeiten mit dieser Diagnose verbunden sind. Sie schreibt, wie der Lebensalltag mit einem Demenz-Erkrankten geregelt und das Endstadium dieser Erkrankung würdevoll gestaltet werden kann: „Ich lernte, dass die Menschen oft monate- oder sogar jahrelange Odysseen von Arzt zu Arzt hinter sich haben, bis sie beim richtigen Spezialisten vorstellig werden. Ich lernte, dass unser Gesundheitssystem nicht dafür ausgelegt ist, Betroffenen in jedem Fall ein würdevolles Leben zu ermöglichen. Ich lernte, dass diese Erkrankung dramatische Folgen für ganze Familien hat.“ Einfühlsam und konkret beschreibt sie, wie der Lebensalltag mit Demenzerkrankten geregelt werden kann, wenn beispielsweise das Autofahren zur Gefahr wird, wenn die Körperhygiene nachlässt oder sich Stürze häufen.

Sarah Straub gewährt bei der Konzertlesung mit eigenen Liedern auch einen Blick hinter die Fassaden der Kliniken und erklärt, warum es für die Forschung im Moment noch so schwierig ist, ein Heilmittel zu finden. Und so ist „Wie meine Großmutter ihr Ich verlor“ auch eine feinfühlig verfasste Orientierungshilfe, die hilft, den Verlauf, aber auch das Endstadium dieser Erkrankung für Patienten wie Angehörige würdevoll zu gestalten.

„Dieses großartige Buch wird dazu beitragen, die Herzen der Menschen zu öffnen für eine Krankheit, die so unermesslich viel Leid mit sich bringen kann.“
                                                                                                     Liedermacher Konstantin Wecker


Sarah Straub, geboren 1986, ist promovierte Diplom-Psychologin und arbeitet in der Forschungsabteilung des Universitätsklinikums Ulm. Sie hält für unterschiedliche Organisationen regelmäßig Vorträge zum Thema »Frontotemporale Demenz«. Daneben ist sie eine erfolgreiche Musikerin. Sie veröffentlichte bis jetzt drei Alben, das letzte in Zusammenarbeit mit dem deutschen Liedermacher Konstantin Wecker.

www.sarah-straub.de


Mit dem Bundesprogramm „Lokale Allianz für Menschen mit Demenz“ soll die Lebenssituation von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen dauerhaft verbessert werden.

Einbringen können sich Bürgerinnen und Bürger, Vereine, Initiativen, Wohlfahrtsverbände, Kirchengemeinden, Kommunen und weitere Organisationen, wie etwa Arztpraxen, Pflegeheime, Krankenhäuser, Unternehmen, Mehrgenerationenhäuser, Seniorenbüros, Bildungs- und Kultureinrichtungen.

Zielgruppen sind Menschen mit leichten kognitiven Störungen oder Demenz, ihre pflegenden Angehörigen, ehrenamtliche Helfer und Multiplikatoren im Hilfesystem. Die aktive Mitwirkung dieser Personengruppe im Netzwerk ist für ein bedarfsgerechtes Angebot ausdrücklich erwünscht.

Der Verein Familiengesundheit 21 e.V. mit dem MehrGenerationenHaus Memmingen nimmt am Bundesprogramm „Lokale Allianz für Menschen mit Demenz“ teil.

Dabei verfolgen wir folgende Ziele:

Aufklärung und Schaffen von Bewusstsein über die Möglichkeiten digitaler Anwendungen zur Unterstützung und Entlastung im Alltag bei leichten kognitiven Störungen und Symptomen einer Demenz. Vermittlung digitaler Kompetenzen für Angehörige und ehrenamtliche Helfer. 
Abbau von Barrieren zur Nutzung digitaler Anwendungen zur Entlastung im Alltag in den Bereichen Kommunikation, körperliche Betätigung sowie Bildung

Wer Interessen an einer Mitarbeit oder Nutzung der Angebote hat, bitte melden!

Immer am Donnerstag (außerhalb der Bayer. Schulferien) gibt es von 9 – 10:30 Uhr Rat und Hilfe zur Unterstützung durch digitale Hilfsmittel für dementiell Erkrankte sowie deren An- und Zugehörigen.

Mehr zum Bundesprogramm gibt es unter https://www.netzwerkstelle-demenz.de/